Die Befestigungsanlage wurde an sechs verschiedenen Punkten nachgewiesen, die alle auf einer Achse lagen.
Die drei wesentlichen Bauelemente der 600 m langen, geradlinigen Wehrmauer am Südwest-Hang des Wistenlacher Berges sind Holz, Steine und Erde.
Die Originalstruktur besteht aus zwei parallelen Reihen vertikaler Pfosten (poteaux verticaux) von 70 bis 80 cm Durchmesser, die in ca. 3 Meter-Abständen stehen. In der Regel sind die Pfosten 1 bis 1,5 m tief eingepflanzt und ragen 3,5 bis 4 m aus dem Boden.
Die Basis der Fassade besteht aus einer Schicht grosser Geröllsteine. Darauf sitzt eine Trockenmauer aus vor Ort behauenen Molasseblöcken. Diese Blöcke stammen aus dem Graben, der vor der Befestigungsmauer und auf ihrer gesamten Länge ausgehoben wurde.
Die Stabilität der Aussenhaut garantieren 10 cm dicke Planken, die sich horizontal im Abstand von ca. 30 cm über die gesamte Höhe der Fassade verteilen. Diese Querplanken (longrines) sitzen in den vertikalen Tragpfosten.
Rechtwinklig zur Fassade verlaufen die Querverbindungen zwischen den beiden Pfostenreihen (traverses). Sie sollen das Bauwerk stabilisieren und festigen. Allerdings haben sich von diesen hölzernen Elementen keine Spuren erhalten.
Die Gesamtkonstruktion ist mit Erde verfüllt und verdichtet. Die dabei aufgefüllte Rampe reicht bis zu 30 m ins Innere der Befestigungsanlage. Eine Palisade aus Holz bekrönt die Front.
Der Graben mit flacher Sohle ist 13 m breit und 2 bis 3 m tief.
Die Konstruktion der Wehrmauer.